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Abgasskandal - Hohes Bußgeld für Audi

Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein

Abgasskandal - Hohes Bußgeld für Audi

Der Automobilhersteller AUDI akzeptiert ein Bußgeld in Höhe von 800 Millionen Euro. Damit geht zwar nur ein inoffizielles Schuldeingeständnis einher, aber mit der Zahlung kann das Unternehmen den Dieselskandal mehr oder weniger abschließen, denn die Staatsanwaltschaft München wird das Verfahren nun einstellen.

AUDI zahlt das Bußgeld und beendet damit die Ermittlungen gegen das Unternehmen und im Gegensatz zu VW, Mercedes und Porsche läuten die Ingolstädter die letzte Phase des Dieselskandals mit einem Schuldeingeständnis ein. Gegen VW, Porsche und Mercedes wird weiter ermittelt, ob hier schon offiziell Forderungen im Raum stehen, ist nicht bekannt. Mercedes z. B. hat alle Vorwürfe bisher kategorisch abgewiesen. Auch gegen Opel wurden Ermittlungen aufgenommen.

Das deutliche Zeichen von AUDI macht es Betroffenen im Abgasskandal nun unter Umständen etwas einfacher, ihre Forderungen durchzusetzen, denn gerade dieses fehlende Schuldbewusstsein hatte Verfahren gegen AUDI vielfach erschwert, da es die betroffenen Kläger in Beweisnot brachte.

Dr. Gerrit Hartung, Herausgeber von www.pkw-rueckgabe.de und Kooperationsanwalt der IG Dieselskandal:

„Audi spielt eine zentrale Rolle im Dieselskandal, insbesondere durch die Verantwortung für die Entwicklung des 3 Liter-V-Motors, der traditionsgemäß nicht nur die eigene Mittel- bis Oberschicht antreibt, sondern auch regelmäßig bei Porsche und VW verbaut wurde. Ich gehe davon aus, dass in Verfahren gegen Audi die Besitzer solcher Fahrzeuge nun bessere Möglichkeiten haben, wirksam Schadensersatz durchzusetzen – und das nicht nur für die aktuell betroffenen Modelle mit SCR-Katalysator, sondern auch für Modelle der Schadstofflasse 5!“

Gerade die sogenannten „älteren Diesel“ der Baujahre bis 2015 sind akut von Fahrverboten bedroht und die eigentlichen Opfer des Dieselskandals. Ihnen entsteht ein hoher Wertverlust, gerade in ländlichen Regionen wird man um Nachrüstungen und Umtauschprämien kämpfen müssen.

Gegen Audis Ex-Chef Rupert Stadler und 20 andere Beschuldigte wird weiter ermittelt. Deren Verantwortlichkeit für die Auswirkungen des Dieselskandals kann nochmals ein neues Licht auf die Aufarbeitung der Ereignisse werfen.